Fairplay mit Gabel!

Problem Pitchmarke: Ausbessern ist Ehrensache

Stellen Sie sich einen sonnigen Golftag vor! Sie stehen am Abschlag, ein Par 3. Ihr Eisen trifft den Ball perfekt; er fliegt wunderbar durch die Luft Richtung Clubhaus und Loch. Die Kugel landet auf dem Grün, rollt, rollt weiter. Nur noch wenige Zentimeter bis zum Hole-in-One!!! Doch dann: Eine nicht ausgebesserte Pitchmarke gibt ihrem Ball eine neue Richtung, aus der Traum. Will keiner haben, ist aber bestimmt schon passiert.

Fazit: Mitmachen, Pitchmarken ausbessern!

Da geht man auch mit einem besseren Gefühl ans nächste Tee.

Was?

Durch den Aufprall des Balles auf dem Grün werden die obersten Bodenschichten aufgeschoben und es entstehen Vertiefungen in Flugrichtung des Balles, die sogenannte Pitchmarke. Diese Beeinträchtigung der Puttfläche sollte der Spieler zeitnah beseitigen. Die Ausprägung der Pitchmarke hängt zum einen von Flugbahn und Fallgeschwindigkeit des Balles sowie von der Neigung der Puttfläche und dem Einschlagwinkel ab.

Wann?

Laut PGA of America heilen innerhalb von fünf Minuten reparierte Pitchmarken innerhalb von 24 Stunden. Geschieht dies erst nach 15 Minuten, so beträgt die Zeit mindestens zwei Wochen und je nach Witterung und Wüchsigkeit sogar bis zu vier bis sechs Wochen! Die Greenkeeping-Teams benötigen auf Golfanlagen mit nachlässigen Golfern täglich durchschnittlich ein bis zwei Stunden für die Beseitigung der Pitchmarken.

Wie?

Zur Reparatur von Pitchmarken werden die Pitchgabeln eingesetzt. Entscheidend ist die richtige Technik: Mit der Pitchgabel darf nicht direkt in das entstandene Loch gestochen werden, sondern im schrägen Winkel 45 Grad in den äußeren Rand der Vertiefung. Dann wird das Gras leicht nach vorne, also in Richtung des Zentrums der Pitchmarke, geschoben. Nicht hebeln und nach oben drücken. Durch ein Hochhebeln der Gräser werden die Wurzeln abgerissen und das Gras stirbt ab. Auf diese Weise arbeitet man sich einmal rund um die Vertiefung. Anschließend sollte die so ausgebesserte Stelle mit dem Putter leicht eingeebnet werden.

Wie viele?

Ein Golfer verursacht auf seiner Runde durchschnittlich fünf Pitchmarken. Klingt zunächst nicht viel, aber wir sind ja nicht allein auf so einem Golfplatz. Hochgerechnet kommt man auf ganz andere Zahlen. Denn: Ausgehend von durchschnittlich 60 Runden pro Tag entstehen auf einer 18-Löcher-Anlage am Tag etwa 300 und in einem Monat rund 9000 Pitchmarken. Muss nicht sein, oder?

Warum?

Das unmittelbare Ausbessern sollte für den Golfspieler selbstverständlich sein, denn so trägt er dazu bei, den durch sein Spiel entstandenen Schaden sofort zu beseitigen und die Spielqualität der Grüns zu erhalten. Wer seine Pitchmarke ignoriert, verhält sich nicht nur unfair den nachfolgenden Golfern gegenüber, sondern riskiert sogar einen Strafschlag!

Quelle: Deutscher Golf Verband e.V

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